„Come bue che ´l naso lecchi“. Was, wer leckt sich da die Nase? Ein Ochse? Wirklich, das heißt so? Ja. Wörtlich: Wie (ein) Ochse, der (sich) die Nase leckt (Inferno 17:75). Man würde es nicht denken, aber Dantes Komödie ist gespickt mit deutschen Wörtern; es sind viel mehr als französische oder provenzalische. Tatsächlich war der linguistische Austausch über die Alpen hinweg in den tausend Jahren von Roms Absturz bis zu Dantes Göttlicher Komödie, also bis 1320, ziemlich rege. Und wie […]
WeiterlesenKategorie: Sprachgeschichte
Enheduanna – erste namentlich bekannte Autorin
Sie lebte in der Stadt Ur im 23. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, war Hohepriesterin und Tochter des Sargon von Akkad, der alles, was vor ihm war, prä-sargonisch machte – Enheduanna, der erste Mensch, der als Autor identifizierbar ist. Sie ist der dritte Meilenstein in der Geschichte des Schreibens nach dem Gilgamesch-Epos, das noch ein paar hundert Jahre tiefer in die Vergangenheit reicht, und dem Schreiben selbst, also der sumerischen Keilschrift und den ägyptischen Hieroglyphen. Es sind die Texte, die die […]
Weiterlesen